Für einige in der Gemeinde hat das neue Jahr nicht gut angefangen. Unfall, Krankenhaus, Trauerfall in der Familie. Da war ich als Seelsorgerin gefragt. Ich konnte nichts tun, ich konnte „nur“ zuhören. Ich habe den Eindruck, dass es für Menschen in einer seelischen Notlage gerade wichtig ist, dass jemand zuhört, die Not versteht, Anteil nimmt. Manchmal entschuldigen sie sich bei mir: „Ach, jetzt habe ich Sie mit meinem Leid aufgehalten.“ Aber dafür ist die Kirche, die Pfarrerin doch eigentlich da, für Seelsorge an den Menschen! Ich glaube, dass Gott für jede und jeden einen guten Plan hat. Ich glaube, Gott ist bei uns, auch wenn wir ihn in mancher Notlage gar nicht mehr spüren können. Vielleicht durfte ich mit meinem Ohr und meinem Mitfühlen und meinem Gottvertrauen jemanden ein wenig stärken? Bitte, Gott, schenke den Kranken und Traurigen deinen Segen im neuen Jahr! Freundliche Grüße von Ihrer Pfarrerin!